This exhibition features works by 31 students from Aernout Mik's current class at the Kunstakademie Münster in Germany. The students, who spend an average of four years in the class, vary in age and development. While their primary focus is on video, the exhibition also includes photography, performance, painting, installation, and sculpture. The works explore a richness of themes: new forms of living and working, family and origins, patriotism, identity, vulnerability, health, gender, cosplay, skin and intimate touches, remembering or forgetting, Buddhism and repetition, technological utopia and dystopia, how the digital transforms us, trauma, policing, and climate activism, among others. These themes are approached both in a documentary style and through speculative fiction, or a combination of the two.
This exhibition emphasizes the shared learning experience in German art academies, in contrast to the more individual guidance in Dutch academies. For Aernout Mik, this collective aspect is an essential part of his teaching philosophy. He sees himself not as a hierarchical professor, but as a moderator who fosters a horizontal learning environment where students and teachers collaborate and build a close-knit community. The exhibition reflects this collaboration between students and professor.
Irgendwas zwischen Performance, Theaterstück, Show, Spektakel, Flammen, Essen, was in Flammen aufgeht, Augen, die in Flammen aufgehen, Punk-Rock, eine 50.000€ Kamera und am Ende mit leeren Magen rausgehen.
Die Klasse Mik ist ein Ort für gleichberechtigten Austausch, gemeinsamen Projekten und Kollaborationen. Mit Video, Installation, Performance, Text oder Skulptur arbeiten wir mit Raum: dem privaten oder öffentlichen, dem sozialen oder politischen, im Medien- und Ausstellungsraum. „No sheep I remember“ Schrank, Sofa, Elternbett, 1 qm Teppich, kleines Zelt mit Decken, Erde vom Spielplatz, wir gehen hinein, darüber und dazwischen. Die Klasse Mik befragt als loses Kollektiv die Erinnerung und ihre Verzerrungen. Zu Bildern geknüpfte Fäden und beschreibender Stoff produzieren verschiedene „Core-Memories“, die abstrahiert in zwei Räumen gehängt und projiziert werden.
Dieses Rundgangsprojekt sollte mehrere Möglichkeiten zum Kunst wahrnehmen und Kunst
machen bieten. Um dies umzusetzen, erschafften wir einen Raum, füllten ihn mit 50 Tonnen
fruchtbarer Erde, dunkelten die Fenster ab und luden Menschen, auch außerhalb der eigenen
Klasse und Kunstakademie, ein. Die Vortragenden führten vielfältige Performances, Lectures
und Lesungen. Sie mussten mit einem komplett dunklen Raum umgehen, in den nur ein Spalt
voll Licht ragte. Das Projekt nannten wir „speichern im schattigen Raum voll Erde.“
Im dazugehörigen Programm ging es u. a. um die Reflektion des aktuellen (politischen)
Zeitgeschehens. Bspw. erfuhren wir etwas über Ukraines Umgang mit veralteten
kommunistischen Denkmälern oder hatten eine Lecture gehört, in der es zum Teil um
Parallelen zwischen Kapitalismus und sowjetischer Oper ging. Die Zuschauer*innen wurden
aber auch dazu animiert, selbst mitzumachen und sich einander zu öffnen; bspw. beim Speed
Dating – „das neue Datingformat“. Bei anderen Performances wurden sie zum Teil der
lebendigen Skulptur und entschieden durch ihre Verortung im Raum, wie sie sich entwickelte.
In einigen Programmpunkten wurden die Zuschauenden hauptsächlich zu Zuhörenden und
bekamen einen Einblick in u. a. biografische, fiktive, historische und experimentelle Texte.
Nach jeder Veranstaltung sah der Raum dementsprechend anders aus: Zu Beginn wuchsen im
Boden noch einzelne Gräser, zum Ende hin war die Erde ausgetrocknet und plattgedrückt. Die
aufgeschütteten Hügel wurden verschoben und die Fußabdrücke verschwammen.
Wir machten ein Kino in gemütlicher
Wohnzimmeratmosphäre im zweiten Raum, den wir zur Verfügung hatten. Wer die Treppe zur Hochebene beschritt, erreichte das „NETMIKS“-
Zimmer. Dort konnten Menschen eine Auswahl an Filmen und Videos über ein eigens dafür
kreiertes Computerspiel gucken und entdecken.
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